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"Weil nämlich die Großen Wesen (mahasatta, ein auch in den Mahayana-Schriften häufig vorkommendes Synonym von bodhisatta 'Erleuchtungswesen', d.i. zur Buddhaschaft bestimmte Wesen) auf der Wesen Wohl bedacht sind, der Wesen Leiden nicht dulden, für die besonderen Glückszustände der Wesen - da sie keiner besonderen Seite zuneigen - gleiche Gesinnung zeigen, darum geben sie allen Wesen zu ihrer Beglückung | "Weil nämlich die Großen Wesen (mahasatta, ein auch in den Mahayana-Schriften häufig vorkommendes Synonym von bodhisatta 'Erleuchtungswesen', d.i. zur Buddhaschaft bestimmte Wesen) auf der Wesen Wohl bedacht sind, der Wesen Leiden nicht dulden, für die besonderen Glückszustände der Wesen - da sie keiner besonderen Seite zuneigen - gleiche Gesinnung zeigen, darum geben sie allen Wesen zu ihrer Beglückung | ||
#'‘Gaben' (dana), ohne zu prüfen, ob diese oder jene der Gaben würdig sind oder nicht. Indem sie es vermeiden, die Wesen zu verletzen, befolgen sie die | #'‘Gaben' ([[dana]]), ohne zu prüfen, ob diese oder jene der Gaben würdig sind oder nicht. Indem sie es vermeiden, die Wesen zu verletzen, befolgen sie die | ||
#'Sittlichkeit' ( | #'Sittlichkeit' ([[sila]]). Um die Sittlichkeit zur Vollendung zu bringen, üben sie | ||
#'Entsagung' (nekkhamma). Um hinsichtlich dessen, was für die Wesen heilsam und unheilsam ist, die Unverblendung zu erreichen, läutern sie ihr | #'Entsagung' ([[nekkhamma]]). Um hinsichtlich dessen, was für die Wesen heilsam und unheilsam ist, die Unverblendung zu erreichen, läutern sie ihr | ||
#'Wissen' (panna). Dem Heile und Wohle der Wesen zuliebe strengen sie beständig ihre | #'Wissen' ([[panna]]). Dem Heile und Wohle der Wesen zuliebe strengen sie beständig ihre | ||
#'Willenskraft' (viriya) an. Haben sie aber durch höchste Willenskraft selbst die Heldenhaftigkeit erreicht, so sind sie dennoch voll | #'Willenskraft' ([[viriya]]) an. Haben sie aber durch höchste Willenskraft selbst die Heldenhaftigkeit erreicht, so sind sie dennoch voll | ||
#'Nachsicht' (khanti) gegen die vielartigen Verfehlungen der Wesen. Ein gegebenes Versprechen, etwas zu geben oder zu tun, brechen sie nicht | #'Nachsicht' ([[khanti]]) gegen die vielartigen Verfehlungen der Wesen. Ein gegebenes Versprechen, etwas zu geben oder zu tun, brechen sie nicht | ||
#'Wahrhaftigkeit' (sacca). Mit unerschütterlichem | #'Wahrhaftigkeit' ([[sacca]]). Mit unerschütterlichem | ||
#'Entschlusse' (adhitthana) wirken sie zum Heile und Wohle der Wesen. Mit unerschütterlicher | #'Entschlusse' ([[adhitthana]]) wirken sie zum Heile und Wohle der Wesen. Mit unerschütterlicher | ||
#'Güte' (metta) dienen sie ihnen in hingebender Weise. In ihrem | #'Güte' ([[metta]]) dienen sie ihnen in hingebender Weise. In ihrem | ||
#'Gleichmute' ( | #'Gleichmute' ([[upekkha]]) erwarten sie keine Gegendienste.« | ||
In der Mahayana-Literatur werden im Allgemeinen nur 6 paramita angeführt, von denen sich > [[jhana]] (skr. dhyana) nicht in der obigen Liste findet. | In der Mahayana-Literatur werden im Allgemeinen nur 6 paramita angeführt, von denen sich > [[jhana]] (skr. dhyana) nicht in der obigen Liste findet. |
Version vom 15. Mai 2020, 11:24 Uhr
Parami *1, paramita
'Die 10 ‘Vollkommenheiten'. Von den kanonischen Schriften geben bloß zwei offenbar apokryphische Werke, Buddhavamsa und Cariya-Pitaka, eine Aufzählung der zur Buddhaschaft führenden 10 Vollkommenheiten, nämlich:
- Freigebigkeit,
- Sittlichkeit,
- Entsagung,
- Wissen,
- Willenskraft,
- Nachsicht,
- Wahrhaftigkeit,
- Entschluß,
- Güte,
- Gleichmut.
In Vis. IX. wird gesagt, daß man durch Entfaltung der 4 Göttlichen Verweilungszustände (Güte, Mitleid, Mitfreude, Gleichmut) die 10 Vollkommenheiten erreicht.
"Weil nämlich die Großen Wesen (mahasatta, ein auch in den Mahayana-Schriften häufig vorkommendes Synonym von bodhisatta 'Erleuchtungswesen', d.i. zur Buddhaschaft bestimmte Wesen) auf der Wesen Wohl bedacht sind, der Wesen Leiden nicht dulden, für die besonderen Glückszustände der Wesen - da sie keiner besonderen Seite zuneigen - gleiche Gesinnung zeigen, darum geben sie allen Wesen zu ihrer Beglückung
- '‘Gaben' (dana), ohne zu prüfen, ob diese oder jene der Gaben würdig sind oder nicht. Indem sie es vermeiden, die Wesen zu verletzen, befolgen sie die
- 'Sittlichkeit' (sila). Um die Sittlichkeit zur Vollendung zu bringen, üben sie
- 'Entsagung' (nekkhamma). Um hinsichtlich dessen, was für die Wesen heilsam und unheilsam ist, die Unverblendung zu erreichen, läutern sie ihr
- 'Wissen' (panna). Dem Heile und Wohle der Wesen zuliebe strengen sie beständig ihre
- 'Willenskraft' (viriya) an. Haben sie aber durch höchste Willenskraft selbst die Heldenhaftigkeit erreicht, so sind sie dennoch voll
- 'Nachsicht' (khanti) gegen die vielartigen Verfehlungen der Wesen. Ein gegebenes Versprechen, etwas zu geben oder zu tun, brechen sie nicht
- 'Wahrhaftigkeit' (sacca). Mit unerschütterlichem
- 'Entschlusse' (adhitthana) wirken sie zum Heile und Wohle der Wesen. Mit unerschütterlicher
- 'Güte' (metta) dienen sie ihnen in hingebender Weise. In ihrem
- 'Gleichmute' (upekkha) erwarten sie keine Gegendienste.«
In der Mahayana-Literatur werden im Allgemeinen nur 6 paramita angeführt, von denen sich > jhana (skr. dhyana) nicht in der obigen Liste findet.