Svastika: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar des Buddhismus
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Version vom 18. Mai 2020, 10:54 Uhr

Svastika / Sauvastika / Hakenkreuz

Dieses Zeichen ist deshalb faszinierend, weil es in allen Teilen der Welt unterschiedliche Bedeutungen hat. Bei uns (D, A) ist es als Zeichen verboten, die Gründe sind ganz sicher jedem bekannt.

Von Sanskrit "sv-asti": Glück, Erfolg, günstiges Schicksal. Im Westen wird es u. a. als "Crux gammata" bezeichnet, weil es wie aus 4 griechischen großen Gamma (r) zusammengesetzt erscheint. Semiologen (Semiologie = Wissenschaft von den Zeichen) halten es für das wahrscheinlich älteste (frühester Beleg 4000/3000 v.Z.) und meistverbreitete Zeichen weltweit.

In Indien werden zwei Formen unterschieden: Balken nach rechts; das männliche Prinzip darstellend. Weisen die Haken indessen nach links, so heisst es Sauvastika und bedeutet das weibliche Prinzip. In der einen oder anderen Form zeigt es der Buddha als glückbringendes Zeichen auf den Fußsohlen und auf den Handflächen. Beim indischen Gott Vishnu erscheint es als Shrivatsa (Glückszeichen) auf der Brust. Von dort gelangte es ebenfalls auf die Brust des Buddha, wo es u.a. das "Siegel des Herzens des Buddha" darstellt. Vishnu erscheint - ähnlich wie Herkules/Herakles, der gewisse Aufgaben zu erledigen hat - in 10 Avatara ("Herabkunft"), um in Ordnung zu bringen, was in Unordnung ist. Ein Avatara des Vishnu ist Buddha (nach hinduistischer Vorstellung, nicht unbedingt nach buddhistischem Selbstverständnis. Im Buddhismus bezeichnet man bisweilen mit Avatara die Erscheinung eines Buddha in der Welt).

In der Religion der Jaina - der Stifter jener Religion, Jina ("Sieger") oder Mahavira ("Großer Held") war ein Zeitgenossen des Buddha - zählt das Svastika zu den "Drei Symbolen" (eines steht für Erlösung; eines sind die 3 Juwelen: rechter Glaube, rechtes Wissen, rechter Wandel; eines ist das Hakenkreuz als Bild der vier Daseinsstufen: oben Menschen- und Götterwelt, unten Höllen- und Tierwelt). Die tibetische Swastika heisst Yun-drun oder Ryungdrung. Im tibetischen Buddhismus weisen die Haken nach rechts. Im Bon (authochtone tibetische, vorbuddhistische Religion) enden sie nach links. Eine Erklärung für das yun-drun besagt, es solle die Sonne als Schöpfer der 4 Weltgegenden repräsentieren.

Mehr zur Svastika in Wikipedia


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