Fazang: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar des Buddhismus
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Version vom 7. Juni 2020, 17:11 Uhr

Fazang *14

Fazang (* 643 in Chang’an; † 712 in Chang'an) war der dritte Patriarch der buddhistischen Huayan-Schule in China. Er gilt als bedeutendster Gelehrter des Avatamsaka-Sutra.

Seine Familie stammt ursprünglich aus Zentralasien. Im Alter von siebzehn Jahren begann er seine buddhistischen Studien in Tai-po.

Fazang ordinierte 674 als Novize im Taiyuan-Tempel. Einige Jahre später erhielt er die volle Ordination und bekam den Titel Xianshou (der Fähigste) verliehen und lehrte das Avatamsaka-Sutra am Taiyuan-Tempel der Kaiserin Wu Zetian. 695 assistierte er Sikshananda bei der Übersetzung des achtzig-bändigen Avatamsaka-Sutra vom Sanskrit ins Chinesische. Er schrieb zahlreiche Kommentare zum Avatamsaka-Sutra und trug wesentlich zur Systematisierung der buddhistischen Texte bei. Aufbauend auf der Arbeit von Dushun – dem ersten Patriarchen der Huayan Schule – klassifizierte Fazang die buddhistischen Lehren in fünf Gruppen:

  • Hinayana
  • Mahayana Grundlagen
  • Finale Mahayana-Lehren (z. B. Lankāvatāra-Sutra, Nirvana-Sutra)
  • Spontane Mahayana Lehren (Erleuchtung wird nicht durch Praxis erreicht, sondern ereignet sich spontan)
  • Lehren des Einen Fahrzeugs (Ekayana), deren Grundlage das Avatamsaka-Sutra bildet.

Fazang war einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit und trug wesentlich zur weiteren Verbreitung des Huayan-Buddhismus in China bei. Er war am Hof der Kaiserin hoch angesehen. Die Huayan Tempel in Luoyang und Chang’an wurden mit seiner Unterstützung errichtet.


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