Buddha: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Buddha ist kein Gott. Er ist vielmehr ein ganz außergewöhnlicher Mensch, der etwas erreicht hat, was als unerreichbar galt. Er ist anders, überlegen, zeigt einen neuen Lebensentwurf. Insofern wird er verehrt, respektiert, als Vorbild betrachtet. Karl Jaspers zählt ihn neben Sokrates, Christus, Konfuzius zu den "vier maßgebenden Menschen" (1964). Der historische Buddha spricht übrigens nicht davon, dass er eine Lehre entwickelt, sondern - bescheiden -, dass er eine Lehre "wiederentdeckt" habe. Er erhebt also keinen Anspruch auf geistiges Eigentum.  
Der Buddha ist kein Gott. Er ist vielmehr ein ganz außergewöhnlicher Mensch, der etwas erreicht hat, was als unerreichbar galt. Er ist anders, überlegen, zeigt einen neuen Lebensentwurf. Insofern wird er verehrt, respektiert, als Vorbild betrachtet. Karl Jaspers zählt ihn neben Sokrates, Christus, Konfuzius zu den "vier maßgebenden Menschen" (1964). Der historische Buddha spricht übrigens nicht davon, dass er eine Lehre entwickelt, sondern - bescheiden -, dass er eine Lehre "wiederentdeckt" habe. Er erhebt also keinen Anspruch auf geistiges Eigentum.  
Das Geburtsjahr Gautamas, des späteren Buddha, wird in verschiedenen Quellen unterschiedlich angegeben. Die thailändische Zeitrechnung beginnt mit dem Tod des Buddha im Jahr 543 v.Ch. und wird in Thailand seit 1912 angewendet. Dort schreibt man also jetzt, 2024, das Jahr 2567. Ich folge dieser Zeitrechnung, da es in Bezug auf Thailand den einzigen Sinn macht.


Ich habe über den Buddha auf [https://www.thailand-seite.de/Theravada/der-buddha/ dieser Website] Abhandlungen zusammengetragen.
„Buddha“ ist kein Name, sondern ein Titel und bedeutet „Der Erwachte“. Dementsprechend heißt es: der Buddha. Weitere Titel sind: der Vollkommene, der Vollendete, der Tathagata, der Erhabene.
 
Der Buddha war ein Mensch, kein Gott.
 
==Überblick über das Vorleben und Leben des Buddha==
 
Siddhartha Gotama (Sprache: Pali) oder Gautama (Sprache: Sanskrit), der spätere Buddha, wurde etwa 563 v. Chr. in Lumbini, nahe der Stadt Kapilavastu (im heutigen Nepal) geboren und starb im Alter von 80 Jahren. Er war also Zeitgenosse von Konfuzius (vermutlich 551-479 v. Chr.). Gautama entstammte dem Geschlecht der Sakyer (daher auch die Bezeichnung Buddha Sakyamuni) und verbrachte eine unbeschwerte Jugend im materiellen Überfluss, heiratete mit 16 Jahren und hatte einen Sohn.
 
Mit 29 Jahren verläßt er die Palastanlage seiner Familie und begegnet dabei zum ersten Mal einem Greis, einem Schwerkranken und einem Toten. Nun weiß er, dass Alter, Krankheit und Tod unausweichlich mit dem menschlichen Leben verbunden sind. Die ihm bislang selbstverständlichen Vergnügungen verlieren ihren Reiz und er beschließt, von jetzt an die Grundlage für nicht vergängliches, dauerhaftes Glück zu suchen.
 
Nach sechs Jahren voll vergeblicher Versuche, dies zu erreichen – ob durch Askese oder die Auseinandersetzung mit den besten Philosophien seiner Zeit -, setzt er sich in der Nähe des heutigen Bodh-Gaya unter einem Feigenbaum nieder und verspricht, nicht wieder aufzustehen, bevor er sein Ziel erreicht hat. Schließlich erkennt er in tiefer Meditation das Wesen des Geistes und wird damit erleuchtet, also ein Buddha, ein „vollkommen Erwachter“.
 
Von nun an lehrt er 45 Jahre lang, gründet einen Mönchs- und einen Nonnenorden und gewinnt viele Laienanhänger. Er stirbt mit 80 Jahren und empfiehlt kurz vor dem Tod seinen Anhängern, seiner Lehre nicht blind zu folgen, sondern alles anhand der eigenen Erfahrung zu überprüfen.




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Version vom 21. August 2024, 08:44 Uhr

(Der) Buddha

s.a. Samma-sambuddha

Der "Vollkommen Erleuchtete" oder "Erwachte", bezeichnet einen Menschen, der die zur Erlösung führende Lehre, nachdem sie der Welt verloren gegangen ist, aus sich selber heraus wieder entdeckt, selber verwirklicht und der Welt verkündet.

"Da erkennt ein Mensch in den zuvor ungehörten Dingen selber die Wahrheit und erlangt darin die Allerkenntnis und in den Kräften die Meisterschaft. Diesen Menschen bezeichnet man als "Vollkommen Erleuchteten'." (Puggala-Pannatti 29, übersetzt von Nyanatiloka) Die allen Buddhas eigentümliche, jedesmal wieder von ihnen aufs neue entdeckte und der Welt enthüllte Lehre bilden die vier Edlen Wahrheiten (sacca) vom Leiden, seiner Entstehung, seiner Erlöschung und des zur Leidenserlöschung führenden achtfachen Pfades.

Der Buddha ist keine einmalige Figur wie Christus, Mohammed, Moses oder Abraham. Buddha ist vielmehr ein Titel, oder eine "Berufsbezeichnung". Es gab vor dem historischen Buddha Siddharta Gautama Shakyamuni Buddhas, es wird nach ihm Buddhas geben. Ferner gibt es Pratyeka-Buddhas, "Privat-Buddhas" oder "Buddhas für sich selbst", die zwar die Buddhaschaft erlangt haben, aber den "Dharma" (Lehre) nicht lehren. Und es gibt Transzendente Buddhas, Buddhas, die nicht auf Erden leben (allerdings irdische Entsprechungen haben). Und dann gibt es Ur- oder Adibuddhas - Buddhas, die immer waren und immer sein werden, und sich damit unseren monotheistischen Gottesvorstellungen annähern. Aber all diese Buddhas sind spätere Entwicklungen eines Buddhismus als Religion.

Der Buddha ist kein Gott. Er ist vielmehr ein ganz außergewöhnlicher Mensch, der etwas erreicht hat, was als unerreichbar galt. Er ist anders, überlegen, zeigt einen neuen Lebensentwurf. Insofern wird er verehrt, respektiert, als Vorbild betrachtet. Karl Jaspers zählt ihn neben Sokrates, Christus, Konfuzius zu den "vier maßgebenden Menschen" (1964). Der historische Buddha spricht übrigens nicht davon, dass er eine Lehre entwickelt, sondern - bescheiden -, dass er eine Lehre "wiederentdeckt" habe. Er erhebt also keinen Anspruch auf geistiges Eigentum. Das Geburtsjahr Gautamas, des späteren Buddha, wird in verschiedenen Quellen unterschiedlich angegeben. Die thailändische Zeitrechnung beginnt mit dem Tod des Buddha im Jahr 543 v.Ch. und wird in Thailand seit 1912 angewendet. Dort schreibt man also jetzt, 2024, das Jahr 2567. Ich folge dieser Zeitrechnung, da es in Bezug auf Thailand den einzigen Sinn macht.

„Buddha“ ist kein Name, sondern ein Titel und bedeutet „Der Erwachte“. Dementsprechend heißt es: der Buddha. Weitere Titel sind: der Vollkommene, der Vollendete, der Tathagata, der Erhabene.

Der Buddha war ein Mensch, kein Gott.

Überblick über das Vorleben und Leben des Buddha

Siddhartha Gotama (Sprache: Pali) oder Gautama (Sprache: Sanskrit), der spätere Buddha, wurde etwa 563 v. Chr. in Lumbini, nahe der Stadt Kapilavastu (im heutigen Nepal) geboren und starb im Alter von 80 Jahren. Er war also Zeitgenosse von Konfuzius (vermutlich 551-479 v. Chr.). Gautama entstammte dem Geschlecht der Sakyer (daher auch die Bezeichnung Buddha Sakyamuni) und verbrachte eine unbeschwerte Jugend im materiellen Überfluss, heiratete mit 16 Jahren und hatte einen Sohn.

Mit 29 Jahren verläßt er die Palastanlage seiner Familie und begegnet dabei zum ersten Mal einem Greis, einem Schwerkranken und einem Toten. Nun weiß er, dass Alter, Krankheit und Tod unausweichlich mit dem menschlichen Leben verbunden sind. Die ihm bislang selbstverständlichen Vergnügungen verlieren ihren Reiz und er beschließt, von jetzt an die Grundlage für nicht vergängliches, dauerhaftes Glück zu suchen.

Nach sechs Jahren voll vergeblicher Versuche, dies zu erreichen – ob durch Askese oder die Auseinandersetzung mit den besten Philosophien seiner Zeit -, setzt er sich in der Nähe des heutigen Bodh-Gaya unter einem Feigenbaum nieder und verspricht, nicht wieder aufzustehen, bevor er sein Ziel erreicht hat. Schließlich erkennt er in tiefer Meditation das Wesen des Geistes und wird damit erleuchtet, also ein Buddha, ein „vollkommen Erwachter“.

Von nun an lehrt er 45 Jahre lang, gründet einen Mönchs- und einen Nonnenorden und gewinnt viele Laienanhänger. Er stirbt mit 80 Jahren und empfiehlt kurz vor dem Tod seinen Anhängern, seiner Lehre nicht blind zu folgen, sondern alles anhand der eigenen Erfahrung zu überprüfen.



Die Seite wurde erstellt von Kurt Singer
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