Buddha: Unterschied zwischen den Versionen
K (→(Der) Buddha) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 90: | Zeile 90: | ||
In der weiteren [[Entwicklung des Buddha]] kommt er dem Ziel seines Lebens näher, dem [[Erwachen]]. | In der weiteren [[Entwicklung des Buddha]] kommt er dem Ziel seines Lebens näher, dem [[Erwachen]]. | ||
{{ks}} | {{ks}} |
Version vom 22. August 2024, 23:53 Uhr
(Der) Buddha
s.a. Samma-sambuddha
Der "Vollkommen Erleuchtete" oder "Erwachte", bezeichnet einen Menschen, der die zur Erlösung führende Lehre, nachdem sie der Welt verloren gegangen ist, aus sich selber heraus wieder entdeckt, selber verwirklicht und der Welt verkündet.
"Da erkennt ein Mensch in den zuvor ungehörten Dingen selber die Wahrheit und erlangt darin die Allerkenntnis und in den Kräften die Meisterschaft. Diesen Menschen bezeichnet man als "Vollkommen Erleuchteten'." (Puggala-Pannatti 29, übersetzt von Nyanatiloka) Die allen Buddhas eigentümliche, jedesmal wieder von ihnen aufs neue entdeckte und der Welt enthüllte Lehre bilden die vier Edlen Wahrheiten (sacca) vom Leiden, seiner Entstehung, seiner Erlöschung und des zur Leidenserlöschung führenden achtfachen Pfades.
Der Buddha ist keine einmalige Figur wie Christus, Mohammed, Moses oder Abraham. Buddha ist vielmehr ein Titel, oder eine "Berufsbezeichnung". Es gab vor dem historischen Buddha Siddharta Gautama Shakyamuni Buddhas, es wird nach ihm Buddhas geben. Ferner gibt es Pratyeka-Buddhas, "Privat-Buddhas" oder "Buddhas für sich selbst", die zwar die Buddhaschaft erlangt haben, aber den "Dharma" (Lehre) nicht lehren. Und es gibt Transzendente Buddhas, Buddhas, die nicht auf Erden leben (allerdings irdische Entsprechungen haben). Und dann gibt es Ur- oder Adibuddhas - Buddhas, die immer waren und immer sein werden, und sich damit unseren monotheistischen Gottesvorstellungen annähern. Aber all diese Buddhas sind spätere Entwicklungen eines Buddhismus als Religion.
Der Buddha ist kein Gott. Er ist vielmehr ein ganz außergewöhnlicher Mensch, der etwas erreicht hat, was als unerreichbar galt. Er ist anders, überlegen, zeigt einen neuen Lebensentwurf. Insofern wird er verehrt, respektiert, als Vorbild betrachtet. Karl Jaspers zählt ihn neben Sokrates, Christus, Konfuzius zu den "vier maßgebenden Menschen" (1964). Der historische Buddha spricht übrigens nicht davon, dass er eine Lehre entwickelt, sondern - bescheiden -, dass er eine Lehre "wiederentdeckt" habe. Er erhebt also keinen Anspruch auf geistiges Eigentum. Das Geburtsjahr Gautamas, des späteren Buddha, wird in verschiedenen Quellen unterschiedlich angegeben. Die thailändische Zeitrechnung beginnt mit dem Tod des Buddha im Jahr 543 v.Ch. und wird in Thailand seit 1912 angewendet. Dort schreibt man also jetzt, 2024, das Jahr 2567. Ich folge dieser Zeitrechnung, da es in Bezug auf Thailand den einzigen Sinn macht.
„Buddha“ ist kein Name, sondern ein Titel und bedeutet „Der Erwachte“. Dementsprechend heißt es: der Buddha. Weitere Titel sind: der Vollkommene, der Vollendete, der Tathagata, der Erhabene.
Der Buddha war ein Mensch, kein Gott. Er hat zu seinen Lebzeiten keine Abbildungen von sich haben wollen, und so kam es, dass Buddha-Darstellungen erst nach seinem Tod angefertigt wurden.
Überblick über das Vorleben und Leben des Buddha
Siddhartha Gotama (Sprache: Pali) oder Gautama (Sprache: Sanskrit), der spätere Buddha, wurde etwa 563 v. Chr. in Lumbini, nahe der Stadt Kapilavastu (im heutigen Nepal) geboren und starb im Alter von 80 Jahren. Er war also Zeitgenosse von Konfuzius (vermutlich 551-479 v. Chr.). Gautama entstammte dem Geschlecht der Sakyer (daher auch die Bezeichnung Buddha Sakyamuni) und verbrachte eine unbeschwerte Jugend im materiellen Überfluss, heiratete mit 16 Jahren und hatte einen Sohn.
Mit 29 Jahren verläßt er die Palastanlage seiner Familie und begegnet dabei zum ersten Mal einem Greis, einem Schwerkranken und einem Toten. Nun weiß er, dass Alter, Krankheit und Tod unausweichlich mit dem menschlichen Leben verbunden sind. Die ihm bislang selbstverständlichen Vergnügungen verlieren ihren Reiz und er beschließt, von jetzt an die Grundlage für nicht vergängliches, dauerhaftes Glück zu suchen.
Nach sechs Jahren voll vergeblicher Versuche, dies zu erreichen – ob durch Askese oder die Auseinandersetzung mit den besten Philosophien seiner Zeit -, setzt er sich in der Nähe des heutigen Bodh-Gaya unter einem Feigenbaum nieder und verspricht, nicht wieder aufzustehen, bevor er sein Ziel erreicht hat. Schließlich erkennt er in tiefer Meditation das Wesen des Geistes und wird damit erleuchtet, also ein Buddha, ein „vollkommen Erwachter“.
Von nun an lehrt er 45 Jahre lang, gründet einen Mönchs- und einen Nonnenorden und gewinnt viele Laienanhänger. Er stirbt mit 80 Jahren und empfiehlt kurz vor dem Tod seinen Anhängern, seiner Lehre nicht blind zu folgen, sondern alles anhand der eigenen Erfahrung zu überprüfen.
Die Herkunft des Buddha
Um 563 v. Chr., so die Gelehrten, wurde Buddha als Siddhattha Gotamo (Gautama) in Kapilawastu geboren. Eine wachsende Zahl von Gelehrten folgt einer anderen Chronologie, die das Leben des Buddha um etwa 80 Jahre später verlegt. Die genauen Lebensdaten Siddhartha Gautamas sind in der Wissenschaft umstritten. Die ältesten Berechnungen legen als Todesjahr 543 v. Chr. fest. Später nahm man als Geburtsjahr den Mai 563 v. Chr. und als Todeszeit den Mai/April 483 v. Chr. an; dieser Berechnung lag der überlieferte Abstand von 218 Jahren zwischen dem Tod des Buddha und der Herrscherweihe Ashokas zugrunde. Die neuere Forschung folgt dieser traditionellen Datierungen nicht mehr. Gegenwärtig werden unterschiedliche Datierungen diskutiert, alle um Jahrzehnte später als die herkömmlichen Annahmen. Die heute vorherrschenden Ansätze für die Todeszeit schwanken zwischen ca. 420 und ca. 368 v. Chr.
Wie bei der geschichtlichen Verarbeitung eines solchen spirtuellen Führers, der die menschliche Zivilisation so machtvoll beeinflußt hat, nicht anders zu erwarten, werden um Leben und Wirken des Buddha Mythen und Legenden gebildet. Sie sollen seine spirituelle Hoheit in einem besonders glanzvollen Licht erscheinen lassen. Es wurde damals ja alles mündlich überliefert, da man der Schrift nicht zutraute, wahrheitsgemäße Aussagen festzuhalten. In der ältesten Quelle über das Leben des Buddha, dem Sutta Pitaka des Pali- Kanon findet sich aber eine Reihe von Texten, aus der man ein ziemlich realistisches Bild seines Lebens konstruieren kann.
Sein Vater war nach der indischen Überlieferung ein reicher Grundbesitzer namens Suddhodana aus der Sippe der Gautama vom stolzen Sakya-Stamm. Das war einer der wohlhabendsten Kriegerstämme seiner Zeit. Die Legende macht ihn gelegentlich zum König von Kapilavatthu, einem Land am Fuße des Himalajagebirges und heute eine Stadt in Nepal. In Wirklichkeit aber war der Staat der Sakyer dem mächtigen Staat von Kosala, dem heutigen Uttar Pradesh, tributpflichtig. Der Vater war also wahrscheinlich der Oberste des regierenden Ältestenrates, denn es war wohl eine oligarchische Republik.
Verheiratet war Suddhodana mit zwei Frauen, den Schwestern Maya und Mahapajapati Gotami. Maya wurde die Mutter von Siddhattha Gautama, der später zum Buddha werden sollte, und mit Mahapajapati Gotami hatte er den Sohn Nanda und die Tochter Sundarinanda. Alle lebten zusammen in einem Palast.
Der Lebensraum des Buddha
Indien ist ein Staat in Südasien, der den größten Teil des indischen Subkontinents umfasst. Indien ist ca dreitausend Kilometer lang und, an seiner weitesten Stelle, ebenso breit und bildet die Form eines Keils. Der Gebirgsriegel des Himalaya trennt ihn vom Rest Asiens ab. Im Süden umschließt der Indische Ozean das Staatsgebiet.
Wüsten, trockene Hochländer, vor allem jedoch fast undurchdringliche Urwälder bedecken das Land – Lebensraum für Elefanten und Nashörner, Tiger und Panter, Wasserbüffel, Krokodile, Warane, Kobras, Pythons und Löwen. Von Oktober bis März ist das Klima erträglich. Im April, wenn in den Wäldern Bäume gelb, orangefarben oder rubinrot blühen, beginnt die heiße Zeit. Im Mai schließlich liegt drückende Hitze über dieser Welt. Dann wird alles grau: Staubig und zerrissen ist die ausgetrocknete Erde, die Flüsse verrinnen. Jedes Jahr dann, irgendwann Mitte Juni, flattern plötzlich Falken und Krähen hoch, auf der Flucht vor heranbrausenden Stürmen, die Urwaldbäume knicken lassen.
Dann: der Monsun. Nach dem Sturm türmen sich Wolkengebirge am Himmel, und plötzlich regnet es wochenlang. In den Pausen zwischen den Schauern dampft das feuchte Land Nebelschleier aus. Die Flüsse treten über die Ufer, verwandeln ganze Regionen in Sümpfe. Skorpione, Schlangen und Tausendfüßer kriechen auf die höher gelegenen trockenen Flecken, während sich im fauligen Wasser unter der tropischen Sonne bald Cholera- und andere Bakterien vermehren. Ein bedrohlicher Lebensraum für Menschen. Die Zivilisation
Die älteste bekannte Zivilisation auf dem indischen Subkontinent, und eine der ältesten Hochkulturen der Welt, ist die Indus-Kultur. Ihre Geschichte reicht mindestens 5000 Jahre zurück. Leonard Woolley nahm an, dass arische Stämme um etwa 1500 v. Chr. in das Gebiet der Induskultur eindrangen. Die Vermischung und kulturelle Befruchtung zwischen Ariern und den früheren Bewohnern der Region ließ die klassische indische Kultur entstehen und prägte den damals entstehenden Hinduismus entscheidend.
Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. entfaltete sich der Buddhismus, der fast 1000 Jahre neben dem Hinduismus eine der maßgeblichen Geistesströmungen Indiens darstellte. In Indien spielten immer auch Einflüsse von außen eine große politische Rolle: arabische und zentralasiatische Invasionen begannen im 8. und 12. Jahrhundert und wurden ab dem 15. Jahrhundert durch europäische Händler fortgesetzt. Während der Moguldynastie spielten die Einflüsse der persischen Kultur eine große Rolle. Im 19. Jahrhundert hatte Großbritannien die vollständige politische Kontrolle über alle indischen Territorien. Der gewaltfreie Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft, vor allem unter Mahatma Gandhi und Jawaharlal Nehru, führte 1947 zur Unabhängigkeit. Der Subkontinent
Um 600 v. Chr. teilen sich höchstens ein paar Millionen Einwohner den Subkontinent. Geeignete Voraussetz- ungen für eine ertragreiche Landwirtschaft und damit für das Entstehen entwickelter Kulturen finden sich vor allem am Ganges. Indiens wasserreichster Fluss entspringt im Himalaya und führt in einem 2500 Kilometer langen Bogen durch den Nordosten des Landes, bis er im Golf von Bengalen mündet.
Von 16 Reichen berichten die indischen Quellen in dieser Zeit, und die meisten von ihnen befinden sich in der bis zu 400 Kilometer breiten Ebene längs der Ufer des Stroms. Hier liegt das zivilisatorische Herz des Subkontinents. Es sind keine Imperien, wie sie längst am Nil, an Euphrat und Tigris und in China geschaffen worden sind. Raja herrschen hier: „Fürsten“, die in Städten residieren, verschanzt hinter Wassergräben und Ziegelmauern. Armeen schicken sie aus mit Streitwagen und Kriegselefanlen. Doch nur wenige Pfade führen durch die Urwälder, im Monsun verwandeln sieh die Wege in Moräste, die kaum ein Mensch begehen kann. Trockene Hochländer und der Himalaja sind fast gänzlich unpassierbar.
So kann ein Raja das Land in höchstens 300 Kilometer Umkreis kontrollieren, viele Reiche sind deutlich kleiner. Nur Kosala im Norden des Ganges-Bogens, am Fuße des Himalaya, breitet sich langsam aus – und zwingt anderen Reichen den Vasallenstatus auf. Und weiter östlich erhebt sich das Reich Magadha zu vergleichbarer, ja überlegener Macht: Dort liegen die Minen, in denen Eisen gewonnen wird, aus dem Waffen geschmiedet werden. Die Kasten
In den indischen Reichen ist das Volk in vier Kasten geschieden. In Kshatriya -Adelige, die als Krieger oder Beamte die Mächligen sind im Reich. In Brahmanen – die Geistlichen. Vaishya – die Kaufleute und freien Bauern. Und Shudra – die große Masse der unfreien Arbeiter, Diener und Handwerker. Keiner Kaste gehören Bettler. Sklaven sowie Arbeiter an, die „schmutzige“ Tätigkeiten ausüben, etwa Straßenkehrer.
Diese Ordnung ist streng, aber nicht so gnadenlos hermetisch wie in späteren Jahrhunderten. Noch ist es möglich, die Kaste zu wechseln, kann etwa ein reicher Kaufmann in den Adelsstand erhoben werden. Noch gelten die Kastenlosen zwar wenig, aber “unberührbar“ sind sie nicht, also nicht so geächtet, dass kein Kastenangehöriger mit ihnen etwas zu schaffen haben will. Lange gelten die Kshatriyas als oberste Kaste. Doch allmählich wandelt sieh dies, wenn auch in manchen Reichen schneller als in anderen: Die Brahmanen drängen vor und beanspruchen höchste Verehrung.
Der Traum
Etwa 10 Monate vor der Geburt des Siddhattha Gautama war in Kapilavatthu das Vollmondfest angesagt worden. Maya feierte das Fest bereits vom 7. Tag vor dem Vollmond an. Sie trank keine berauschenden Getränke und beging es mit vielen Blumen und Wohlgerüchen. Am Tag des Vollmondes badete sie in duftendem Wasser und verteilte 400.000 Münzen als Almosen. Im vollen Schmuck aß sie die erlesensten Speisen, legte die Uposatha-Gelübde ab und bettete sich im königlichen Schlafgemach zur Ruhe. Im Schlaf hatte sie den folgenden, für ihren künftigen Sohn wegweisenden, Traum:
Vier große Könige hoben sie von ihrem Schlaflager empor und führten sie zum Himalaja, wo sie auf der Hochebene Manosila niedergelassen wurde. Dann kamen die Königinnen und führten sie zum Anottatasee, wo Maya mit einem Bad von der menschlichen Unreinheit gesäubert wurde. Anschließend wurde sie mit Wohlgerüchen gesalbt, mit himmlischen Gewändern bekleidet und mit göttlichen Blumen bedeckt. Auf einem nahen Silberberg befand sich ein goldener Palast, in dem ihr ein nach Osten ausgerichtetes Lager bereitet wurde, auf das man sie legte. Nun wurde der Bodhisatta ein weißer Elefant. Er ging zu einem goldenen Berg, der nicht weit vom Goldpalast auf dem Silberberg entfernt lag. Dann stieg er hinab und ließ sich, von Norden herantretend, auf dem Silberberg nieder. Sein Rüssel glich einer Silberschnur und hielt eine weiße Lotosblume. Schließlich trat er trompetend in den goldenen Palast ein, machte dreimal einen Kreis um das Bett mit Königin Maya – seiner Mutter – schlug ihre rechte Seite und trat in ihren Schoß. Dadurch erhielt er eine neue Existenz.
Am folgenden Morgen erwachte Maya in ihrem Bett und erzählte ihrem Gemahl den seltsamen Traum. Suddho- dana berief 64 berühmte Brahmanen, erwies ihnen Ehre, befriedigte sie mit ausgezeichneter Nahrung und überhäufte sie mit Geschenken. Nachdem er den Brahmanen genügend Zeit gelassen hatte, sich an Speisen, Getränken und den Geschenken wohl zu tun, ließ er ihnen den Traum in allen Details erzählen und befragte sie nach seiner Bedeutung. Die Brahmanen brauchten nicht lange darüber nachzudenken und sagten: „Habe keine Furcht, o Herr, die Gemahlin hat einen Knaben empfangen und nicht ein Mädchen, du wirst einen Sohn haben; und wenn er in einem Hause verbleiben wird, wird er ein König, ein Herr über die ganze Welt werden; wenn er sein Haus verlässt und der Welt den Rücken kehrt, wird er ein Buddha werden, der auf der Erde den Schleier (der Unwissenheit) fortziehen wird.“
Über diese Nachricht war Suddhodana hocherfreut; würden sich demnach doch all seine Wünsche nach einem würdigen Nachfolger erfüllen.
Vor der Geburt des Siddhattha Gautama
Zehn Monate lang trug Königin Maya den Bodhisatta wie Öl in einer Schale. Als die Zeit der Niederkunft gekommen war, machte sie sich auf nach Devadaha, der Stadt, in der ihre Verwandten lebten. Suddhodana war damit einverstanden und ließ den ganzen Weg vor ihrer Abreise mit Blumen, Fahnen und Bannern schmücken. Bei der Abreise saß die Königin in einem goldenen Tragsessel, den 1.000 Höflinge trugen. Außerdem hatte sie noch ein großes Gefolge – so die Legende.
Zwischen Kapilavatthu und Devadaha lag ein Lusthain von Salbäumen, der Lumbini-Hain genannt wurde und den Bewohnern beider Städte gleichermaßen gehörte. „Zu jener Zeit waren die Bäume von den Wurzeln bis zu den Astspitzen mit Blumen übersät.“ Als die Königin diesen wunderschön anzublicken Hain sah, kam in ihr der Wunsch auf, sich im Haine zu ergehen. Sie stieg von ihrem Tragsessel, schritt auf einen der Salbäume zu und streckte ihre Hand nach einem der Äste aus.
Die Geburt des Siddhattha Gautama
Der Ast neigte sich Maya wie die Spitze eines biegsamen Bambusrohres entgegen, so dass sie ihn ergreifen konnte. Just in diesem Augenblick wurde sie von den Geburtswehen geschüttelt. Die Menschen aus ihrem Gefolge richteten einen Vorhang für sie her und zogen sich zurück. Noch stehend und den Ast in Händen haltend gebar sie. Während andere Wesen bei der Geburt mit unreiner Materie behaftet sind, war dies bei dem Bodhisatta nicht so – berichtet das Jakata über Buddhas Geburt. Der Bodhisatta trat aus seiner Mutter „wie ein Prediger der Lehre, der vom Lehrstuhl hinabsteigt“. Unbefleckt von jeglicher Unreinheit und leuchtend wie ein Juwel auf einem Gewebe von Benares.
Bei der Geburt des Buddha erschien ein großes Licht am Himmel und die Götter neigten sich aus den Wolken, um ihm zur Seite zu stehen. Außerdem heißt es, dass die Zeit der Geburt des Buddha von einem Sternenregen begleitet war. Doch das seltsame Himmelslicht war nicht die einzige Merkwürdigkeit, die sich bei der Geburt des Buddha ereignete: Die Tauben begannen zu hören, die Stummen zu sprechen und die Lahmen konnten wieder gehen.
In der weiteren Entwicklung des Buddha kommt er dem Ziel seines Lebens näher, dem Erwachen.
Die Seite wurde erstellt von Kurt Singer
Zur Erleichterung: hier das Quellenverzeichnis und die Abkürzungen
Hier geht es zu meinen Seiten über Thailand und über den Buddhismus: