32 Hauptmerkmale: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar des Buddhismus
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#Weiter sodann, ihr Mönche: unten sind bei dem großen Manne, an den Sohlen der Füße, Räder zu sehn, mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe und allen Abzeichen geziert: auch das, ihr Mönche, ist eben an ihm eines der Merkmale eines großen Mannes
#Weiter sodann, ihr Mönche: unten sind bei dem großen Manne, an den Sohlen der Füße, Räder zu sehn, mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe und allen Abzeichen geziert: auch das, ihr Mönche, ist eben an ihm eines der Merkmale eines großen Mannes
#Weiter sodann, ihr Mönche: schmal ist die Ferse
#Weiter sodann, ihr Mönche: schmal ist die Ferse
    lang sind die Zehen
#lang sind die Zehen
    sanft und zart sind Hände und Füße
#sanft und zart sind Hände und Füße
    Die Bindehaut zwischen Fingern und Zehen ist breit geschweift wie ein Netz
#Die Bindehaut zwischen Fingern und Zehen ist breit geschweift wie ein Netz
    Muschelwölbig ist der Rist
#Muschelwölbig ist der Rist
    Die Beine sind schlank wie bei der Gazelle
#Die Beine sind schlank wie bei der Gazelle
    Stehend kann er, ohne sich zu beugen, mit beiden Handflächen die Kniee befühlen und berühren
#Stehend kann er, ohne sich zu beugen, mit beiden Handflächen die Kniee befühlen und berühren
    In der Vorhaut verborgen ist das Schamglied
#In der Vorhaut verborgen ist das Schamglied
    Gülden leuchtet der Körper, wie Gold erglänzt seine Haut
#Gülden leuchtet der Körper, wie Gold erglänzt seine Haut
     Sie ist geschmeidig, so geschmeidig, daß kein Staub und Schmutz daran haften bleibt
     Sie ist geschmeidig, so geschmeidig, daß kein Staub und Schmutz daran haften bleibt
     Einzelflaumig ist die Behaarung, je einzeln ist das Flaumhaar in der Pore gewachsen
     Einzelflaumig ist die Behaarung, je einzeln ist das Flaumhaar in der Pore gewachsen

Version vom 21. August 2024, 13:16 Uhr

Die 32 Merkmale eines grossen Mannes (Lakhsana)

Die frühen bildnerischen Darstellungen zeigen den Buddha in stehender oder sitzender Körperhaltung; hier scheint sich bereits der bis heute gültige Kanon der Proportionen, Attribute und Gesten herausgebildet zu haben. Das Bestreben der Künstler, die diese ersten Abbildungen schufen, scheint geprägt zu sein vom Willen, nicht nur das Körperhafte, sondern auch das Übermenschliche und den metaphysischen Gehalt des Erleuchteten auszudrücken. Auch liegen den Körperproportionen Spekulationen über kosmische Zahlenverhaltnisse zu Grunde.


32 Hauptkennzeichen – später um weitere 80 ergänzt – weist der verklärt wirkende Körper des Buddha auf. Ich habe die Darstellung aus dem Digha Nikaya Sutra – Die Längere Sammlung gewählt. Dort steht im Patika Vagga – Buch des Patikaputto, Dritter Teil – Siebente Rede, 30. Lakkhana Sutta:

DAS HAB‘ ICH GEHÖRT. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Savatthī, im Siegerwalde, im Garten Anathapindikos. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche: «Ihr Mönche!» – «Erlauchter!» antworteten da jene Mönche dem Erhabenen aufmerksam. Der Erhabene sprach also:

«Zweiunddreißig, ihr Mönche, sind es der Merkmale eines großen Mannes, mit denen begabt ein solcher nur zwei Bahnen betreten kann, keine dritte. Wenn er im Hause bleibt, wird er König werden, Kaiser, ein gerechter und wahrer Herrscher, ein Sieger bis zur Mark der See, der seinem Reiche Sicherheit schafft, mit sieben Juwelen begabt ist. Das aber sind seine sieben Juwelen, und zwar:

  • das beste Land
  • der beste Elefant
  • das beste Roß
  • die beste Perle
  • das beste Weib
  • der beste Bürger
  • und siebentens der beste Staatsmann.

Und er wird über tausend Söhne haben, tapfer, heldensam, Zerstörer der feindlichen Heere. Dann wird er diese Erde bis zum Ozean hin, ohne Stock und ohne Stahl gerecht obsiegend, beherrschen. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit zieht, wird er heilig werden, vollkommen auferwacht, der Welt den Schleier hinwegnehmen.

«Was sind das aber, ihr Mönche, für zweiunddreißig Merkmale eines großen Mannes, mit denen begabt ein solcher nur zwei Bahnen betreten kann, keine dritte?

  1. Da hat, ihr Mönche, der große Mann wohlgefestete Füße: daß aber, ihr Mönche, der große Mann wohlgefestete Füße hat, das ist eben an ihm eines der Merkmale eines großen Mannes
  2. Weiter sodann, ihr Mönche: unten sind bei dem großen Manne, an den Sohlen der Füße, Räder zu sehn, mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe und allen Abzeichen geziert: auch das, ihr Mönche, ist eben an ihm eines der Merkmale eines großen Mannes
  3. Weiter sodann, ihr Mönche: schmal ist die Ferse
  4. lang sind die Zehen
  5. sanft und zart sind Hände und Füße
  6. Die Bindehaut zwischen Fingern und Zehen ist breit geschweift wie ein Netz
  7. Muschelwölbig ist der Rist
  8. Die Beine sind schlank wie bei der Gazelle
  9. Stehend kann er, ohne sich zu beugen, mit beiden Handflächen die Kniee befühlen und berühren
  10. In der Vorhaut verborgen ist das Schamglied
  11. Gülden leuchtet der Körper, wie Gold erglänzt seine Haut
   Sie ist geschmeidig, so geschmeidig, daß kein Staub und Schmutz daran haften bleibt
   Einzelflaumig ist die Behaarung, je einzeln ist das Flaumhaar in der Pore gewachsen
   Nach oben gerichtet ist der Flaum, die Flaumhaare sind nach oben gewachsen, schwarz wie Augenschminke, wie Ringe geringelt, rechts herum sind sie gedreht
   Heilig erhaben ragt die Gestalt empor, ist gar heiter anzuschauen
   aus der englischen Übersetzung: Er hat die sieben konvexen Oberflächen
   Wie beim Löwen ist der Vorderleib, mit der breiten Brust
   aus der englischen Übersetzung: Er hat keine Furche zwischen seinen Schultern
   Eine Klafter hoch ist der Wuchs, seine Körperlänge entspricht seiner Armweite, seine Armweite entspricht seiner Körperlänge
   Gleichgeformt sind die Schultern
   mächtig die Ohrmuscheln
   das Kinn löwenartig
   Die Zähne sind vollständig, …
   …gleichmäßig gefügt
   …nicht auseinanderstehend
   …glänzend weiß ist das Gebiß
   Gewaltig ist die Zunge
   heilig der Klang der Stimme, ein Ton wie Waldvogelsang
   Tiefschwarz sind die Augen
   die Wimpern wie beim Rinde
   Eine Flocke ist zwischen den Brauen gewachsen, weiß und weich wie Baumwolle
   Und es hat der große Mann einen Scheitelkamm.

Das sind, ihr Mönche, die zweiunddreißig Merkmale eines großen Mannes, mit denen begabt er nur zwei Bahnen betreten kann, keine dritte. Wenn er im Hause bleibt, wird er König werden, Kaiser, ein gerechter und wahrer Herrscher, ein Sieger bis zur Mark der See, der seinem Reiche Sicherheit schafft, mit den sieben Juwelen begabt ist. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit zieht, wird er heilig werden, vollkommen auferwacht, der Welt den Schleier hinwegnehmen.

«Da sind nun, ihr Mönche, diese zweiunddreißig Merkmale eines großen Mannes den Sehern wohl nach außen bekannt, aber sie wissen dabei nicht anzugeben: Weil er diese und diese Tat vollbracht hat, hat er dieses und dieses Merkmal erlangt.»