Körperhaltungen

Aus Glossar des Buddhismus
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Körperhaltungen

Die Vier Körperhaltungen > iriya-patha

Vier mögliche Abbildungen des ersten Erleuchteten kennt die buddhistische Religion: sitzend, stehend, schreitend und liegend. Von den sitzenden und stehenden Haltungen gibt es jeweils fünf dazu exakt festgelegte Handhaltungen, die jede ihren symbolischen Sinn haben.

Die stehenden Körperhaltungen sind aufrechtes und gerades Stehen, Einknicken der Hüfte mit zwei- oder dreifacher Biegung des Körpers, ein ausgestrecktes und ein angewinkeltes Bein (Ausfallstellung) sowie ein leicht gewinkeltes und an den Unterleib herangezogenes Bein (Tanzstellung).

Die liegende Stellung symbolisiert den Zeitpunkt, in dem der Buddha ins Nirwana eingeht, manchmal auch den seines körperlichen Todes.

Typisch fur den thailandischen Buddha sind auch die zahlreichen Handhaltungen, die den "festen Siegeln" (Mudra) entsprechen. Unter den wichtigsten und am weitesten verbreiteten Gesten findet man den Gestus der Furchtlosigkeit oder der Schutzgewährung (abhaya-mudra, die rechte Hand ist erhoben und deren Handfäache nach vorne gewandt), den des Anbetens oder der Verehrung (anjali-mudra, die Hände sind mit zusammengelegten Handflachen und leicht angewinkelten Fingern erhoben).

Die klassischen Sitzhaltungen

(Grafiken folgen) Die klassischen Sitzhaltungen sind: gekreuzt untergeschlagene Beine, wobei die Fußsohlen im sog. Verschränkungssitz nicht sichtbar, im Meditationssitz jedoch zu sehen und oft mit Intarsien verziert sind. Dazu kommt der „gelöste Sitz“, bei dem ein Bein untergeschlagen ist und das andere herabhängt. Nicht selten sitzt der Buddha auf dem Körper der Naga- Schlange, einem halbgöttlichen Wesen aus der hinduistischen Mythologie, das in einem sagenhaft schönen Reich in der Unterwelt lebt. Beliebt ist auch die Darstellung des Erleuchteten, der von einer Naga-Schlange beschirmt wird.

Die Virasana- Position wird auch “Heldenpose” genannt oder auch “Halb-Lotus-Pose”. Das rechte Bein liegt auf dem linken. Beide Fußsohlen zeigen aufwärts.

Diese Pose ist auch für Anfänger erlernbar.

Die Vajrasana- Position wird auch “Diamant-Pose” ge- nannt oder auch “Lotus-Pose”. Jeder Fuß liegt auf dem gegenüberliegenden Oberschenkel, der rechte Fuß liegt auf dem linken. Beide Fußsohlen sind sichtbar. Diese Position wird häufig in Nordtahailand beobachtet.

Achtung: nicht ohne ausreichend Übung nachmachen !


Phra Phutta Chinnarat im Wat Phra Si Rattana Mahathat in Phitsanulok. Dieses Buddhabildnis wird als das zweitwichtigste (nach dem Smaragd Buddha im Wat Phra Kheo in Bangkok) bezeichnet.

Eine Nachbildung hiervon steht im Wat Benchamabophit (Marmortempel) in Bangkok.


Buddhabildnis mit der ihn schützenden Naga im Wat Phra Suthat in Uthai Thani




Die Seite wurde erstellt von Kurt Singer
Zur Erleichterung: hier das Quellenverzeichnis und die Abkürzungen


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