Madhyamika

Aus Glossar des Buddhismus
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Madhyamika *3 *4[Bearbeiten]

Wörtliche Bedeutung: "Vertreter des Mittleren Weges". Schule des Mahayana-Buddhismus, die von Nagarjuna und Aryadeva begründet wurde. Es ist der mittlere Weg in Hinsicht auf das Sein oder Nicht-Sein der Dinge. Der illusionäre Charakter und die Relativität aller Erscheinungen wird aufgezeigt. Da alle Phänomene in Abhängigkeit von bestimmten Bedingungen entstehen, haben sie kein eigenes Sein und sind leer von einem unvergänglichen Selbst.

Ein Schlüsselbegriff der Madhyamika-Schule ist die Leerheit Sunyata: es ist die Leerheit von einem Selbst und die Erlöstheit. Die Leerheit zu verwirklichen, heißt Befreiung zu erlangen. "Zu sagen, daß alles ist, ist die eine Übertreibung; zu sagen, daß alles nicht ist, ist die andere Übertreibung. Diese beiden Übertreibungen vermeidet der Vollendete und verkündet die mittlere Lehre", sagte der Buddha [s.Samyutta-Nikaya, XXII, 90]. Damit ist ausgesprochen, daß alle Extreme begrifflicher Natur sind,die s. Leerheit aber nicht begrifflich erfaßt werden kann. Weitere Vertreter waren Aryadeva (3.Jh.), Buddhapalita (5. Jh.), Candrakirti, Santiraksita und Kamalasila (8. Jh.). Besondere Berühmtheit erlange Santideva (7.-8. Jh.), dessen Text "Bodhicaryvatara" (Eintritt in das Leben zur Erleuchtung) auf besonders eindringliche Weise die Anleitung zum Leben als Bodhisattva mit der Leerheit verbindet.

s.a. > Santideva



Die Seite wurde erstellt von Kurt Singer
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